Auch das Berufungsgericht hat sich ihr im vorliegenden Fall und in seiner in NJW 1979, 1786 veröffentlichten Entscheidung angeschlossen.

Auch bei Zugrundelegung eines Widerspruchs des Art. 15 EGBGB (und der daraus abgeleiteten allseitigen Kollisionsnorm) zum Gleichberechtigungsgrundsatz wird jedoch in der Literatur vielfach eine Fortgeltung der Vorschrift bis zu einer Neuregelung durch den Gesetzgeber befürwortet (…Erman/Marquordt, BGB 6. Aufl. Art. 15 EGBGB Rdn. 2 i.V.m. Rdn. 6 vor Art. 13 EGBGB; Heldrich NJW 1979, 2479; Henrich, RabelsZ 1974, 501 ff.; Kegel, IPR §§ 20 I 1 a, 20 V 1 = S. 339 f., 367;… Palandt/Heldrich, BGB 39. Aufl. Art. 15 EGBGB Anm. 2;… Soergel/Kegel a.a.O. Supplementband Teil 2 Seite 143 Rdn. 3 1; vgl. auch Jayme FamRZ 1973, 281, 283 f.; Lüderitz FamRZ 1970, 169, 173 ff.;… w.N. bei Palandt/Heldrich a.a.O.).

Das Beschwerdegericht hat unter Hinweis auf seine frühere, in NJW 1979, 1786 abgedruckte Entscheidung offengelassen, ob der Versorgungsausgleich dem Ehewirkungs-, dem Güterrechts- oder dem Scheidungsstatut unterliege, weil - insbesondere aufgrund der verfassungsrechtlichen Bedenken gegen die einseitige Anknüpfung an das Heimatrecht des Ehemannes - in jedem Fall deutsches Recht anzuwenden sei.

Art. 3 Abs. 2 GG enthält eine echte Rechtsnorm, die für die Fortgeltung entgegenstehenden Rechts keinen Raum läßt, und an der auch die Kollisionsnormen des deutschen internationalen Privatrechts zu messen sind, denn das Verfassungsgebot der Gleichberechtigung verbietet grundsätzlich und ein für allemal die rechtliche Differenzierung nach dem Geschlecht (BVerfGE 3, 225; 31, 58; 37, 217; vgl. zu Art. 19 EGBGB OLG Stuttgart FamRZ 1975, 644 mwN; zu Art. 14 EGBGB OLG Düsseldorf FamRZ 1967, 626; zu Art. 15 EGBGB KG NJW 1979, 1786; zu Art. 17 EGBGB KG FamRZ 1975, 627; Senatsbeschluß FamRZ 1979, 932; vgl. BSG FamRZ 1979, 501; zu § 606b ZPO OLG Köln NJW 1980, 2026; s. auch KG NJW 1980, 535).

Ebenfalls iranisches Güterrecht käme im Verhältnis der Parteien zueinander zur Anwendung, wenn man an die gemeinsame Staatsangehörigkeit von Mann und Frau zu der Zeit der Eheschließung (hier: die iranische) oder an das Recht des ersten (von vornherein und unwandelbar feststehenden) Wohnsitzes (hier: ebenfalls der Iran) anknüpft (vgl. KG NJW 1979, 1786 mwN).